Elba 2014: Hindernisse

Nachtrag in Klammern

Da ich meistens nur in den Ferien richtig Zeit, Musse und Energie habe, Beiträge für das Panoptikum zu verfassen, hat man so lange nichts mehr von mir zu lesen bekommen. Deshalb wird meine Berichterstattung über den Elba-Trip in den Frühlingsferien erst jetzt weitergeführt und beendet. Man möge mir das nachsehen.

Hindernis Knick nach oben

Kurz vor dem Hotel Villa Ombrosa, in dem wir während unseres Aufenthalte wohnen, befindet sich dieser Wasserablauf, der die Wassermassen, welche bei einem Wolkenbruch – was nicht selten vorkommt - die abschüssige Strasse hinunter fliessen, in die Kanalisation ableitet.

Beim genauen Hinsehen entdeckt man auf beiden Seiten des Ablaufes eigenartige weisse Rillen. Was hat es mit diesen Rillen auf sich? Die Antwort auf diese Frage steckt in der Konstruktion der Strasse.

Genau hinter dem Ablauf, beginnt die Steigung der Strasse, welche am Hotel vorbei, in die neueren Wohnquartiere von Portoferraio führt. Anstatt die Strasse vom unteren, waagrechten Teil in einem sanften Bogen nach oben ansteigen zu lassen, erfährt sie einen Knick und führt dann ziemlich abrupt nach oben.

Wenn nun ein ortsunkundiger und daher unvorsichtiger Autofahrer etwas zu schnell über diesen Knick fährt, kann es sein, dass er ein knirschendes Geräusch zu hören bekommt, welches daher rührt, dass das Chassis seines modernen Autos entweder oberhalb oder unterhalb des Ablaufes den Boden küsst und dabei eine dieser hässlichen Rillen hinterlässt. Vermutlich war das beim Bau der Strasse vor vielen Jahren noch kein Problem. Damals waren die Autos noch ziemlich "hochbeinig" und bewältigten dieses Hindernis (das damals noch kein Hindernis war) mit Bravour. Zum Problem wurde dieser Knick erst bei den heutigen Autos, deren Chassis oft tiefer liegt als die Räder...

Hindernis Knick nach unten

Umgekehrt verhält es sich bei der Ein- und Ausfahrt der Fähre auf den folgenden Bildern. Allerdings schrammen hier die Autos nicht in einem Knick nach oben über den Boden, sondern sie bleiben an der Rampe hängen, die für moderne Fahrzeuge einen ziemlich starken Knick nach unten aufweist.

Ich sitze gern im Hafen und beobachte das Drum und Dran beim An- und Ablegen der grossen Fähren. Das Ungetüm auf den Bildern ist gerade angekommen und entlässt die ersten Fahrzeuge aus seinem stählernen Rumpf. Dabei fällt mir auf, dass die Männer, welche das Entladen überwachen, gewisse Fahrzeuge schräg über die Rampe hinunter dirigieren. Als ich genauer hinschaue, entdecke ich den Grund. Die Rampe weist im unteren Teil einen ziemlich starken Knick nach unten auf. Wenn nun einzelne Fahrzeuge in gerader Linie über diesen Knick fahren würden, könnte man ziemlich sicher auch hässliche Geräusche hören, die entstehen, wenn Metall über Metall schrammt. Beim Schrägfahren kann das offenbar in den meisten Fällen vermieden werden. Auch bei der Einfahrt werden etliche Fahrer angewiesen, ihre Fahrzeuge schräg über die Rampe zu steuern, um nicht am Knick der Rampe hängen zu bleiben.